Monday, September 20, 2004

Die Ehrung von Terroristen in Deutschland

Während der Iraq im Chaos versinkt und Afghanistan zu einem zweiten Somalia verkommt, werden in Deutschland Pax Christi Kirche in Essen Palestinensische Terroristen geehrt, wie der Spiegel-Online http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,318818,00.html berichtet.

Die Gemeinde ehrt alle Jahre wieder Menschen, die bei einem Gewaltakt ums Leben gekommen sind und alle 5 Jahre werden neue Opfer hinzugenommen. Dabei unterscheiden diese Christen jedoch nicht zwischen Täter und Opfer, sondern schmeißen alle Menschen in einen Topf.
Dabei werden eben neben dem Enthauptungsopfer-Nick-Berg auch noch Terroristenchefs der Hamas gewürdigt.

Dagegen haben jetzt Bürger aus Essen einen Unterlassungsbescheid eingereicht.
Pfarrer Steprath meint jedoch, dass es sich dabei nicht um eine Ehrung handele, sondern nur um einen Hinweis auf die Gewaltakte der Menschen. Da selbst diese Täter Menschen waren, so wäre es anti-menschlich sie auszunehmen. (Aber sind sie wirklich Menschen, oder eher Unmenschen?)
Steprath sagt, dass man damit das Böse nicht verhamlose, sondern eben das wahre Böse, die Gewalt anprangere.

Doch, das ist doch nur eine schwache Ausrede. Die Gewalt existiert ja nicht als eigene Entität, sondern wird erst durch einen Initiator ausgeführt, weshalb die Schuld nicht bei der abstrakten Gewalt, sondern beim ausführenden Element liegt.
Doch auch dort windet sich Steprath mit einem Satz, der die wirkliche Gefährlichkeit des absoluten Christentums und des unbeschränkten Altruismus erkennen lässt. Es ist eine neue Form des Appeasments, die oft unterschätzt wird.

"Letztlich steht ein Urteil allein dem zu, der am Ende gerecht richten
wird", sagt Steprath.

Damit gibt er die Verantwortung für moralische Entscheidungen an eine höhere Instanz ab, deren Existenz nur in seinem kleinen Kreis von Menschen ohne Hinterfragung existiert. Gleichzeitig liefert er sich selbst allem Bösen, als wehrloser Mensch ohne Selbsterhaltungstrieb aus.
Wie schlecht und unwahr diese Einstellung ist, lässt sich durch ein einfaches Beispiel erklären. Niemand würde sich, so er nicht ein Psychologisches Problem mit Depressionen hat (Suicide-Gefahr), von jemandem anderen einfach so töten lassen, ohne sich zu verteidigen. In diesem Moment, der Initiation der Verteidigung, hat das Individuum für sich beschlossen den Gegenüber als Gefahr einzuschätzen und somit ein moralisches Urteil zu fällen. Da jeder Mensch so handelt, aus reinem Instinkt, kann Herr Steprath nicht seine Behauptung aufrechterhalten, er würde anders handeln.
Es ist unmenschlich anders zu handeln und er besteht doch so sehr darauf ein Mensch zu sein.

Urteilen ist menschlich und es ist notwendig, sonst kann das "Unmenschliche" frei herrschen.

Es geht hier also nicht um eine blose Ehrung von Terroristen, sondern um die Abstinenz von Moral, der Egalisierung von Gut und Böse und dem Befürworten von gewissenlosem Handeln.
Commentary: smg.max@gmx.net

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