Monday, August 29, 2005

Bin da - Wer noch?

So, nach einer Woche Auslandaufenthalt im schönen, wenn auch nicht übermäßig sonnigen, Italien, kann ich jetzt wieder gestärkt in der staatischen Heimat meinem Studium und gewissen Bloggereien nachgehen.

Zu Beginn hab ich gleich mal einen netten Text von Chuzpe. Leider ist der Text so voll mit Vorwürfen gegen jeden Liberalen, dass man da einzeln durchgehen muss.

+++Update: Offensichtlich hat der folgende Text ein paar geltungssüchtigen
Kleingeistern und rechten Trollen weh getan, weil es ihre bevorzugte
Mastdarmakrobatik nicht unterstützt, mehr hier +++

Das sagt eigentlich schon alles, da hier lieber defamiert und persönlich angegriffen wird, als sich auf eine Diskussion einzulassen. Schade eigentlich.


Es gibt kein Anrecht darauf, einen schlichten, klar zu identifizierbaren
ideologischen Gegner zu haben. Das hatte im Judentum aber zur Folge, dass man
sich nicht allzu viele Gedanken machen musste, wenn man sich mit dem Pack
auseinandersetzen wollte. Wer der Gegner ist, war von vorne herein klar.Diese
Gegner gibt es immer noch, aber was macht man, wenn sich ein Teil davon
abspaltet und in neuer Verkleidung kommt? Beispielsweise die amerikanische
Rechte, deren Methoden und Argumentationen auch in Deutschland ihre Anhänger
unter den Blogs finden. Die "islamische Welt" wird ohne jede Unterscheidung verteufelt, obwohl diese Welt, die ein Teil der unsrigen ist, einer genauen Analyse bedaf.


Damit wenden sie genau die Betrachtungsweise an, welche sie als verächtlich, verschleiernd und simplifizierend abtun, also kein gelungener Start. Weder ist die "Rechte" in den USA einfach zu benennen, noch würde ich sie als ungebrochener Israelunterstützer ansehen. Gerade Bush hat in Israel viel bewegt, was sich auch an Sharon's Durchsetzungsvermögen der Siedlungsräumung im Gaza-Strip zeigt.

Die Methoden der katholischen IRA und den kroatisch-katholischen Faschisten sind
nun auch nicht repräsentativ für den normalen Christen und noch nicht mal für
den bayerischen Stammtisch.


Natürlich ist dieser Vergleich möglich, hinkt aber, wenn man die Auslegung des Christentums mit dem wesentlich expliziterem und genauerem Koran vergleicht. Außerdem ist die Geschichte der arabischen Kultur wesentlich unterschiedlich zur europäischen oder abendländischen Kultur, weshalb direkte Abstraktionen dieser Art nicht möglich sind.
Viel mehr haben wir es hier mit einer sehr kriegerischen Religion, die ohne große Umdefinitionen des Korans, nicht aus ihrem aggressiven Verhalten entkommen wird.

Aber durch den konstruierten Antagonismus zwischen Freier Welt unter
amerikanischer Führung hier und islamistischer Gefahr dort rückt ein Land und
ein Volk in den Focus der Rechtsextremen, das sie früher nun wirklich nicht
leiden konnten: Israel und "die" Juden. Und tatsächlich ist es auch politisch
opportun, die Juden zu mögen, denn wer Juden mag, kann kein Nazi sein, auch wenn sich seine politischen Ansichten zu Linken, Gewerkschaften, Bürgerrechten und
sozialen Problemen kaum von dem unterscheiden, was man von der NSDAP in den
Zeiten vor der Machtergreifung kannte.


Holla, was rollt denn hier an? Dieser Beitrag ist offensichtlich gegen die US-Regierung und gegen deutsche US-Unterstützer gerichtet (also nicht gegen mich ;) ). Allerdings ist die Synthese komplett falsch, da eben die NSDAP genau die selben Ideen hatte wie die Linke und auch viele Sozialisten später der NSDAP beigetreten sind, oder sie gar öffentlich von Anfang an unterstütz haben. Es stimmt zwar, dass auch ein "Judenfreund" (wie es hier angesprochen wird) ein NAZI sein kann und manchmal ist, allerdings würde er im Falle von Rassismus eben ein Rassist sein und noch lange kein NAZI. Letzteres wäre er nur, wenn er auch ein Vorgehen faschistische begründen würde und mit einem Sozialstaat untermauert. Jedocht tut dies Herr Bush (noch?) nicht und ist deshalb kein ausgewachsener NAZI, wenn auch christlich sozialistisch angehaucht.

Es gibt bei ihnen natürlich noch in Zeiten der Wirtschaftskrise eine gewisse
Dominanz ökonomisch-(a)sozialer Thesen, die sich erst in den letzten Jahrzehnten
entwickelt hat und via Flat Tax und Zurückdrängung des Sozialstaats in die
Richtung einer von Eliten dominierten Gesellschaft geht.


Bitte? Eliten dominiert? Lesen sie bitte erstmal die notwendige Liberale Literatur, bevor sie von Elitenführung sprechen. Genau dies ist nämlich, laut Bastiat[1], die Folge von Sozialistischer Elitendiktatur, bzw. Demokratie. Beweisen sie mir erst einmal, dass die jetztige Gesellschaft nicht von Eliten dominiert wird, bevor sie einem Libertären Staat das selbe zu unterstellen. Stereotypen helfen leider bei einer argumentativen Diskussion nicht weiter.

Das Ganze nennt sich dann Liberal oder Libertär, ist aber in meinen Augen nur
die alte braune Gosse, die sich ein judenmögendes Käppchen und einen ökonimisch
fadenscheinenden Mantel übergestreift hat.


Auch hier treffe ich wieder auf Unverständnis, Unkenntnis und Verleumdung. Lesen sie erstmal Quellenmaterial, bevor sie solche schwachen Argumente oder Anschuldigungen bringen[2].
Für weiter Diskussionen in diese Richtung, bitte ich doch sich mal hier zu melden: http://www.freiheitsforum.de


Teilweise hat dieses Pack, so es sich in den Blogs rumtreibt, auch hierher
verlinkt, aber wohl kaum gelesen, was ich so schreibe.Das ist ärgerlich, weil
ich diese philosemitische Schleimerei gerade von diesem Pack absolut nicht
leiden kann. Es zeigt aber auch ihr Versagen, wenn es darum geht, den Erfolg der
amerikanischen Rechtsextremisten zu kopieren: Denen gelang es mit der
Arschkriecherei tatsächlich, den einen oder anderen Entree in die jüdischen
Medien zu bekommen, was dann sehr lautstark ausgeschlachtet wurde: "Schaut her,
die juden mögen uns, wir können gar keine dreckigen Neoconazis sein".

Offensichtlich ist ihnen der Unterschied zwischen einem Nationalsozialist und einem Rassist noch nicht bekannt. Legen sie mir mal bitte eine Definition von Faschismus vor.

In gewisser Hinsicht, um gerecht zu sein, ist das eine altlinke Strategie, denn
von denen kommt typischerweise "Wir sind antifaschistisch, wir schützen die
Juden, das sind unsere Freunde und wenn sie das nicht so sehen,
dann sind das eben Idioten, denen wir das aber schon noch beibringen müssen."So
gesehen hat jeder einen frei. Beide Drecksbanden dürfen gerne versuchen, das
Judentum für ihre Strategien zu missbrauchen. Aber bitte nicht wundern, wenn sie
dann eine aufs Maul bekommen - man schaue mal, was aus dem oben verlinkten Asta wurde. Ich kann nur jedem Neoconazi, der hier mitliest raten, sich die traurige
Geschichte von William Grim vor Augen zu führen. Sowas droht Euch demnächst
auch. Und ich habe absolut keine Hemmungen, Eure echten Namen
rauszurecherchieren und zu veröffentlichen, auch wenn Ihr nachher ziemlich übel
dasteht.


Dann tun sie dies und ich werde sie auslachen, da ich weder etwas gegen Juden, noch gegen Araber habe. Ich auch weder die US-Regierung (für sie die Inkarnation des Bösen) oder gewisse Deutsche Blogger als meiner Meinung gerecht, ansehe. Sie haben eine Recht unzusammenhängenden Text ohne gute Argumente zustande gebracht, in dem sie jeden und alles was ihnen nicht in den Kram passt beleidigen und angreifen. Leider hat der Essay nur wenig inhaltlichen Wert oder gar Beweismaterial, was mich zu der Schlußfolgerung führt, dass sie nur Angst haben, echte Libertäre (nicht diese Kriegsbefürworter) könnten letztlich recht haben.

Links:
[1]: Frederic Bastiat - The Law (online: http://bastiat.org/en/the_law.html#from:footnote1067)

[2] Ayn Rand on Facism, Ludwig von Mises, Murray Rothbard und was für die einfachen Gemüter: Liberalismus.at

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