Monday, September 17, 2007

Die Fehler der LInken und Rechten

Urks, wenn ich SO was lese, dann kommt mir die Galle hoch. Das müssen doch die selben Menschen sein, die auch gerne mal den Balkan mit Bomben überzogen haben, um ihn von bösen Serben/Menschen zu säubern. Denn wenn es nicht genug Krieg und leiden (hauptsache für eine gute Sache) gibt, dann kann man die Welt nicht beglücken und Demokratisieren.

Es hat nicht einmal was mit Linken zu tun, wenn man fordert, dass die Bundeswehr wieder heimkommt, denn welches Argument liefert er mir denn, dass wir deutsche Soldaten in einem Land opfern, dass statt eines islamistischen Terror, dann eben einen sozialistischen erleben wird?
War das Leben unter Stalin denn so viel besser wie das Leben unter dem Islam. Denn eine freiheitliche Kultur würde sich dort nicht entwickeln, dafür gibt es noch zu viele kulturelle Barrieren (die eben jene Neo-Cons gerne zitieren um die Angst vor "Islamofacisten" zu schüren).

Wenn ich mir so den Job der Bundeswehr anschaue, dann ist der Rückfall in die Barbarei doch trotz Bundeswehr schon im vollem Gange? Und wenn dieser Kolumnist eines aus dem Irakkrieg gelern hätte, dann das sich die Afghanen nur selbst verteidigen können. Wir können ihnen diese Arbeit nicht abnehmen, ohne zu oppresiven Besatzungsmächten zu verkommen.
Die Bundeswehr setzt also genau die falschen Anzeichen, in dem sie dort ist und damit symbolisch bedeutet, dass die Afghanische Bevölkerung ruhig auf diese Sicherheit vertrauen soll und sich nicht eigene Gedanken um die innere Sicherheit machen soll.
So kann man natürlich eine Besatzung auf lange Zeit legitimieren und erzeugen.
Der Irak zeigt zur Zeit jedoch genau das Gegenteil, nämlich dort wo lokale Machtzentren (Stämme) sich zur sicherheitspolitsichen Absprache zusammen schließen, dort verlieren die Radikalen an Macht und dort gibt es auch effizient und preiswerter Sicherheit.

Es stimmt also, dass der Friede und die Freiheit in Afghanistan nur mit der Waffe in der Hand errungen werden kann, aber sicher nicht durch einen deutschen Soldaten, sondern nur durch einen afghanischen Bürger und das ist der Fehler, den wir hier immer sehen. Den letzten logischen Umsatz des liberalen Denkens, dass sich vom Denken eines Konservativen unterscheidet.
So, wie ich diesen Autor einschätze, würde ich ihn auch zu den pro-Bush und pro-amerikanischen (zu letzteren zähle ich mich auch) Autoren zählen. Nun, dann frag ich mich, warum er sich so schlecht mit der amerikanischen Geschichte auskennt, dass er die freiheitliche Entstehung Amerikas nicht verinnerlicht hat. Dort waren keine ausländischen BEsatzungstruppen notwendig, um die Einwohner zum Aufstand gegen King George III. (The German) zu bewegen...
Warum sollte also dieses Prinzip nicht auch in andere Länder exportierbar sein? WEgen Kultureller Differenzen? Wenn es tatsächlich dies ist, dann wird wohl aber auch das demokratische Nationbuilding auf trockenen Boden fallen und verdorren...

1 comment:

Dominik Hennig said...

Sehr gut! Du liegst anscheinend voll auf meiner Linie! :-)