Tuesday, September 11, 2007

You get what you want..

Tja, Spiegel, das alte Linke und staatstreue Blatt, beschwert sich doch tatsächlich über marktresentiments, natürlich nur, weil es auch ihr Print/Online-Geschäft betrifft:

Wer heute Morgen die Ausführungen des Verfassungsgerichts zur Rundfunkgebühr verfolgte, den musste das Neujahrsansprache-1986-Syndrom überkommen: Falsche Kassette eingelegt? Aufzeichnung von vor 20 Jahren? Gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier las ein Urteil vor, das vor Rundfunk-Orthodoxie und Privatwirtschafts-Ressentiments strotzte. Die seit Dekaden bekannte medienpolitische Leier aus Karlsruhe: Vielfaltsdefizite, Suggestivkraft, Marktversagen - alles spreche für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Irgendwann bezeichnete Papier TV gar als "Fernsehfunk" - so modern wie dieser Begriff war das gesamte Urteil.


Wenn sie jetzt noch diese Logik auf andere Gebiete anwenden könnten. Wenn man böse wäre, könnte man tatsächlich meinen: You get what you preach.

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