Sunday, October 11, 2009

Entlagerung und Kosten

Gestern hatte ich mich mit einigen Freunden über die Entlagerung von Atommüll unterhalten. Wie so oft in Deutschland, waren das natürlich harte Atomkraftgegner, die dem Ivy-League-Komplex (wie ich ihn nenne) anhängen, d.h. dass eine intelligente, hochbegabte Regierung besser ist als der freie Markt. Nebenbei sind sie natürlich auch gewaltsame Umweltschützer, .dh. sie möchten Umweltschutz durch Staatsgewalt umsetzen.

Es ging ihnen dabei weniger um die Sicherheit von Atomendlagern, sondern um die Kosten und die Tatsache, dass nicht der Verursacher (die AKW-Betreiber) sondern der Staat, diese bezahlt. Dies stimmt natürlich so nicht unbedingt, legen doch die AKW-Betreiber schon seit Jahren Rücklagen an, um die Endlagerung später zu finanzieren. Währendessen betreibt die Regierung Grundlagenvorschung, wie man dies regeln könnte (siehe ASSE II). Dies bringt natürlich mehrere Probleme mit sich, erstens zeigt sich, dass der Staat eben alles andere als geschickt vorgeht und zweitens ist es eine Marktverzerrung, wenn die Unternehmen nicht auch die laufenden Kosten tragen. Die Rücklagen sind z.B. nicht zweckgebunden und tauchen in der Bilanz nur als zukünftige Abschreibungen auf, was wiederum Probleme nach sich zieht, wenn der Betreiber pleite geht. Dann müsste doch wieder der Staat dafür einspringen.

Es zeigt sich, dass so kein fairer Markt für die verschiedenen Energieerzeugungs-Wege entstehen kann und es nur die Rufe der unterschiedlichen Parteien nach stützung ihres eigenen Steckenpferdes lauter und legitimer macht. Es wäre schön, wenn man sich weiter zu einem freieren Markt entwickeln würde, um den Kunden und auch den EVUs subventionsneutral eine Entscheidungsmöglichkeit zu bieten, die dann auch nachhaltig verfolgt werden kann.

Doch dies ist eben nicht das Ziel, dass meine Freunde gerne hätten, stattdessen würden sie lieber die Entlagerung an die EVUs, kostenmäßig, abgeben, die Kohlekraftwerke mit einer Strafsteuer für CO2-Ausstoss belegen und Grüne Energien in den Himmel subventionieren, im Namen der "Welt- und Naturrettung". Es zeigt sich eben die absolute Abneigung bzw. das Unverständnis für den freien Markt, dass hier in Europa herrscht.

Denn weder ein Liberaler, noch der freie Markt, sind pro "Kohlekraft" oder "Atomkraft", aber auch nicht pro "Solarstrom" per se. Es kommt immer darauf an, was sich wo lohnt und damit nachhaltig verwendet werden kann. Und dies kann nicht eine staatliche Instanz entscheiden, ja selbst ein einzelner EVU weiß dies nicht. Es wird nur in einem von Wettbewerb geprägtem Raum eine Energieinfrastruktur entstehen, die auf lange Sicht gesehene eine optimale Lösung darstellt.

Alles andere ist ein strukturloses gepunsche mit Steuergeldern, das dann zu so "lustigen" Versuchen wie der Asse, oder aber einer Geldverschleuderung durch Solarpanels führt.

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