Sunday, October 04, 2009

Gierde und Niedrigstpreise

Gerne wird, und auch ins Besondere in letzter Zeit, vorgegeben, dass doch die freie Marktwirtschaft nur gierige Menschen hervorbringt oder das sie zumindest die Initiative auf diese Weise unredlich zu handeln erhöht. Es wird dabei gerne die Polemik genannt, dass es doch immer nur NOCH niedrigere Preise und NOCH mehr Gewinn gibt und die Leute dadurch verar***t werden.

Tja, dieses Vorurteil mag bei einigen Nischenhändlern tatsächlich gelten (auch wenn ein solcher Markt selten nachhaltig ist), wie z.B. dem Verkaufssender QVC oder gewissen "Versandhäusern" und "Call-Centern". Erstaunlicherweise sind solche Vertriebe jedoch eher die Ausnahme, als die Regel. (Im Gegensatz zu ähnlichen Taktiken im öffentlich-rechtlichen Raum: GEZ oder auch Der Geld-Radar, den die Polizei gerne einsetzt)

Nun gibt es jedoch bei sogenannten Bauernfängern auch immer ein Problem:
Man kann nur so niedrige Preise verlangen, wenn man auch die Produktqualität runtersetzt. Weshalb die meisten Marktakteure eben so handeln, dass sie sich eine Art optimalen Preis zwischen zu teuer und zu billig aussuchen. Oder wie John Rushkin es über das "billig Einkaufen" gesagt hat:

"It is unwise to pay too much, but it is also unwise to pay too little.
When you pay too much, you lose a little money, that is all. When you pay
too little, you sometimes lose everything because the thing you bought
is incapable of doing the thing you bought it to do."


Und genau so stellt sich ein mittlerer Preis ein, der gerecht ist, der keinen Teilnehmer schröpft und moralisch gerechter ist, als die meisten glauben.

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