Monday, November 02, 2009

Weltuntergang und Überbevölkerung

Es sind Sachen wie diese, die einem dann doch mal das Ego boosten und einen glauben lassen, dass man intelligenter und besser (oder zumindest mehr Glück hat) ist als die meisten "Experten" dort draussen. Nach dem in den 70ern vom Club of Rome mehrmals der Weltuntergang prognostiziert wurde, erst durch Ölknappheit, Ressourcenknappheit, Wassernot und Dürreperioden oder eben durch Überbevölkerung.

Während die ersten Annahmen schon heute eigentlich im Abfall der Geschichte versinken können, hielt sich Überbevölkerung doch recht hartnäckig. Nur Schade, dass dies offensichtlich auch nicht stimmt:

PLUMMETING FERTILITY. “When people got richer, families got smaller; and as families got smaller, people got richer. Now, something similar is happening in developing countries. Fertility is falling and families are shrinking in places— such as Brazil, Indonesia, and even parts of India—that people think of as teeming with children. As our briefing shows, the fertility rate of half the world is now 2.1 or less—the magic number that is consistent with a stable population and is usually called ‘the replacement rate of fertility’. Sometime between 2020 and 2050 the world’s fertility rate will fall below the global replacement rate.”

Und so war auch die Wachstumsrate (wie auch die CO2-Temperaturanstiegsrate) nicht ungesättigt und damit ein stabiles System mit negativen Feedbacksignalen. Wann hören endlich diese Fanatiker, Weltuntergangspropheten und Gläubigen auf immer jeden Trend linear oder quasi-linear fortzusetzen, als ob es keine Sättigungsgrenzen gäbe, oder als ob alle Faktoren bekannt wären (z.B. nimmt der Zwang weniger Kinder zu haben, mit der größe der Bevölkerung deren Reichtum zu, ein Faktore der bei den alten Modellen sehr unterschätzt wurde).

Wann hört diese Hybris endlich auf, dass man komplexe Entwicklungen so einfach aus historischen Daten prognostizieren kann?

Es wäre so, als würde man versuchen einem Elektromotor ein beliebiges Drehmoment abzunehmen. Theoretisch würde dies gehen, wenn man annimmt, dass es keine Sättigungseffekte gibt. Und genauso illusorisch gehen auch oft jene (sind es denn Wissenschaftler?!) "Experten" vor.

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