Monday, December 14, 2009

Saab, BAIC und das chinesische Gespenst geht um

Die FAZ berichtet heute in ihrem Online-Teil, dass die arme Firma Koenigsegg ihr Angebot zurückgezogen hat (für SAAB) und stattdessen die bösen Chinesen mit ihrem staatlichen Industriekonzern einspringen. Mal abgesehen davon, dass man auch sagen könnte das VW ein staatlicher Automobil-Gigant ist und Toyota ganz ähnlich mit der eigenen Regierung zusammenarbeitet, ist hier wieder einmal der Technologie-Transfer das Problem.

Man meint, dass es reicht die Produktionsanlagen in Schweden abzubauen und in China aufzubauen. Wenn das so wäre, hätten sie eine Werksführung machen können, das Material bestellen und in China aufbauen. Ein Unternehmen besteht jedoch aus mehr als nur Produktionshallen. Es ist wichtig wie die Leute ausgebildet sind, es fehlt dann auch die Erfahrung im Betrieb (oder schleppt man die Ingenieure gleich mit?).

Und dann ist da noch das Problem Konstruktion Saab != Konstruktion von BAIC-Autos. Wenn jedoch die Chinesen einfach nur die Marke kaufen wollen und diese weiterbetreiben, dann kann ich da nichts falsches sehen. Auch nichts was uns oder den Chinesen zum Nachteil gereicht. Eigentlich sollte man doch froh sein, dass diese traditionsreiche Marke dadurch überlebt, egal ob durch Schweden, Ölscheichs oder Chinesen.

BAIC wird mit dem Kauf auch nur dann froh, wenn sie mehr als die Anlagen bekommen. Sie würden Monate oder Jahre brauchen bis die Anlagen auf die chinesischen Autos eingestellt werden, es sei denn sie haben die Leute mit Fachwissen auch gleich mit gekauft. Es erinnert ein bisschen an die Situation, als die rote Armee in Ostdeutschland eingefallen ist und angefangen hat alle Industrieanlagen in die Sowjetunion zu verfrachten. Daraus wurde auch kein russisches Wunder und es wird so auch kein chinesisches Wunder.

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