Friday, April 30, 2010

Griechenland im Streik

Jetzt ist es bald so weit, die Griechen treten in den Generalstreik um dagegen zu protestieren, dass sie sich der Wirklichkeit stellen müssen – sehr im Zeichen eines Konstruktivisten.

So etwas hätte sich wohl nicht einmal ein Zukunfts-Zyniker wie Orwell ausdenken können. Die Einen helfen mit Milliarden-Zahlungen und erwarten dafür ein erwachsenes und verantwortungsvolles Verhalten von den Anderen und die Anderen tun alles um ihre Privilegien nicht zu verlieren, demonstrativ gegen die Einen.

Mein Mitleid mit den Griechen hält sich in Grenzen, meine Abscheu mit den Demonstranten nicht. Ich verstehe das es schwer ist sich zu ändern und solch harte Einschnitte hinzunehmen, aber wer sch*isse baut, der muss die Suppe am Ende auch auslöffeln (- fällt selbst hinein?!). Jahrzehntelang genossen die Griechen die Vorteile einer unfähigen Staatspolitik und ließen es sich gut gehen auf der Sonnenseite des Lebens: frühe und hohe Rente, sichere Jobs in der Regierung etc. Doch wenn diesem Leben keine anständige Produktivität auf der anderen Seite entgegensteht, dann muss dies irgendwann zum Fall führen.

Es ist jedoch eine Beschämung, dass man dann auch noch hochnäsig und arrogant auftritt und die Nazi-Keule gegen Deutschland und eine Forderungshaltung an die EU zur Schau trägt, als ob die anderen nur Griechenland zu arbeiten. Mit einem Generalstreik sieht das aus wie eine Watsche direkt in das Gesicht aller Nettozahler der EU und dann sich auch noch beschweren, dass diese zögerlich sind. So geht es nicht meine lieben Griechen. Ich esse gerne griechisch und ich habe so auch nichts gegen die Griechen die man so trifft, in D oder im Ausland, aber irgendwo ist Schluss. Die Sympathie mit dem Kollektivismus Griechenland ist weit im Minus, hier ist jetzt der Grieche in der Bringschuld. Wenn er es schafft sich nicht mehr wie ein beleidigtes Kleinkind aufzuführen sondern erwachsen wird, dann wird sich auch die Einstellung der anderen Länder und Bevölkerungen ändern. Dafür muss man jedoch einige Grundvoraussetzungen des Erwachsenseins erfüllen: Eigenständigkeit, Vernunft, Nachhaltigkeit, Verantwortung und Wirtschaftlichkeit.

So liebe Griechen, wenn ihr also jetzt langsam mal in die Gänge kommt, dann klappt es auch wieder mit den Nachbarn. Es wäre übrigens nicht so dramatisch gewesen, wenn der Staat nicht mehr als die Hälfte eurer Wirtschaft ausmachen würde. Hättet ihr einen Staat, der etwa 10 % der Wirtschaft ist, dann wäre ein Bankrott leichter zu verschmerzen gewesen, so wird es hart.

Jetzt die Gegenfrage: Sind wir Deutschen besser? Nicht viel, aber das bisschen setzt uns in die Position zu fordern. Auch wir werden unseren Offenbarungseid in der Zukunft leisten müssen, wenn so weiter gewirtschaftet wird und vielleicht könnt ihr dann von uns den harten Einschnitt fordern. Denn nicht alle Misswirtschaft kann durch Inflation, d.h. die Entwertung und Enteignung der europäischen Bürger, ausgebügelt werden, wenn es keine Hyperinflation sein soll.

P.S.:

Natürlich richtet sich dieser Brief nur an jene Griechen, die Wählen gegangen sind =)

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