Tuesday, July 06, 2010

Regenerative Energien und Stromkosten

Jeder der monatlich auf seine Warmmiete schaut und dort die Kosten für Elektrizität sieht, der weiß, dass sie in den letzten Jahren gestiegen sind. Und für jene unter diesen Menschen, die interessiert sind, woher das denn wirklich kommt (abseits von Polemiken gegen die großen EVU), der sollte einfach diesen Abschnitt lesen:

Nach einer neuen Statistik wurden im Jahr 2009 fast zwei Drittel der neuinstallierten Kapazitäten (62 %) aus regenerativen Quellen gespeist.

Was das bedeutet? Nun, regenerative Quellen, wie wir sie verstehen (d.h. Wind- und Solaranlagen), sind volatile Quellen, d.h. ihre Leistung ist den Umweltbedingungen unterworfen, gibt es keinen Wind, oder gibt es keine Sonne, dann produzieren sie nicht und selbst wenn es Wind oder Sonne gibt, dann bedeutet das noch lange nicht peak-Power.

Nebenbei sollte nicht vergessen werden, dass dies nur die neuinstallierten Anlagen betrifft, bereits arbeitende Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen machen immer noch 80% der Stromerzeugung aus.

Nur, je größer der Einfluss der regenerativen Energien, desto höher die Kosten pro kWh. Nicht nur kosten Solar- und Windenergie (Solarenergie: 40 ct/kWh; Windenergie: 26 ct/kWh) mehr als konventionelle fossile Kraftwerke (Atomstrom: 2-4 ct/kWh, Kohlekraftwerk 6 ct/kWh), man muss auch schnelle Backupkraftwerke bereitstellen, die einen Ausfall der regen. Quellen auffangen können, sogenannte Schattenkraftwerke. Die sind teuer und tragen die meiste Zeit nichts zur Energieversorgung bei (Ausnutzung klein +  Aufwand groß = Teuer).

Und natürlich können die großen EVUs solche Kosten nicht ewig schultern, d.h. sie müssen sie an den Kunden weiter geben, d.h. da auch der Anteil regen. Quellen steigt, steigt auch der Preis jedes Jahr. Und da oben drauf kommt dann noch der steigende Preis für fossile Brennstoffe, die auch immer teurer werden.

Letztlich führt das zu einer Verzerrung des Marktes, in der wir teuren Strom viel zu früh nutzen müssen, weil wir dazu gezwungen werden. Die Folge ist, dass wir später, wenn wir wechseln müssen, ärmer sein werden und somit der Wohlstandsverlust größer sein wird. Und das im Namen einer grünen Revolution, die in Ihrer Propaganda so zwischen Marketing und Religion einzuordnen ist.

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