Wednesday, January 12, 2011

Grundlage einer neuen Krise

Beim Lesen dieses Artikels auf Marginal Revolution über die Misere in der Banken stecken, die Griechenland Geld geliehen haben (besonders pikant: Es waren hauptsächlich Banken aus Portugal und Spanien), kam mir die ganze Sache noch absurder daher.

Wie der Schreiberling des Zitats in dem kurzen Blogpost richtig erkannte, werden durch einen Staatsbankrott wohl auch die jeweiligen Banken mit umfallen. Es zeigt sich hier also ganz deutlich, dass nicht der freie Markt und die Banken Schuld haben, sondern die Regierungen.

Wir haben es hier mit einem Finanzsystem zu tun, dass von Regierungen und Nationen kontrolliert wird und deren Aktionen und vor allem deren unvernünftige Verschuldung alles gefährdet. Dies war natürlich nicht immer so, denn als jedes Land noch seine eigene Währung hatte, konnte es einfach dadurch entkommen, dass es gehörig Geld gedruckt hat. Die Folgen waren klar, hohe Inflation und eine Netto-Entwertung und Verarmung der Bevölkerung. Nicht immer war es der Anfang einer Hyperinflation (wie in Zimbabwe), aber oft genug hat es den Reichtum einer ganzen Dekade zerstört.

Im Euro ist dies jedoch nicht mehr möglich, man kann nicht einfach als einzelnes Land Geld drucken und die Währung entwerten. Stattdessen leiht man sich beim Nachbarn oder bei der EZB das benötigte Geld und verflicht somit die Nachbarn in das eigene Schicksal, d.h. der sog. Dominoeffekt steht als Gefahr hinter dem Staatsbankrott.

Letztlich ist also nicht der freie Markt das Problem, sondern das unvernünftige Überschulden der Nationen durch das freigiebige Verschenken von Umverteilungsmaßnahmen, Steuererhöhungen und anderer Geldverbrenner.

Die Folge dürfte entweder eine Verarmung Europas, oder ein katastrophaler Zusammenbruch des Euros sein. Welcher der beiden Szenarien wahrscheinlicher ist, ist dabei nicht einfach zu berechnen, sondern hängt vor allem vom durchschnittlichen Wirtschaftswachstum der Zone ab. Ob nun also Inflation unseren Reichtum zerstört, oder ob der Euro aufhört zu existieren, wenn Portugal/Spanien/Irland oder Griechenland umkippt, ist eigentlich egal, alle beiden Perspektiven sind nicht sehr wohltuend.

Möglichkeiten aus der Krise:

Gesundsparen und ähnlich wie es jetzt die UEFA den Fußballvereinen vorgeschrieben hat: Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt.

Europa ist das Spanien unter den Wirschaftszonen der Welt, Norwegen dagegen das Deutschland.

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