Monday, February 28, 2011

Heuchlerische westliche Demokratien–Teil I

Heute wurde einmal kurz gemunkelt, dass man in Libyen, sollte Gaddafi nicht freiwillig abtreten, auch mit militärischen Mitteln die Bevölkerung unterstützen, zumindest jedoch durch eine No-Fly Zone dafür sorgen wolle, dass Gaddafi seine überlegenen technischen Truppen nicht ausspielen kann.

Mal abgesehen davon, dass dies eine heuchlerische Ansage ist, hat man doch die selbe Bevölkerung seit Jahrzehnten mit den Füßen getreten und das Gaddafi Regime bei der Freiheitsberaubung unterstützt, ja, es sogar in Europa hofiert, dennoch scheint man nicht einmal die Minimallösung No-Fly Zone durchziehen zu können.

Ich schätze mal, dass da nichts passieren wird (an die diktator-verseuchten UN braucht man gar nicht denken), wenn nicht die USA eingreifen.

DEnnoch wäre gerade jetzt zum ersten Mal eine Chance das menschlich und liberal richtige zu tun: Ein Land zu befreien, bei dem die Mehrheit der Bevölkerung ganz klar mit den Füßen gegen ihre elitären Stinkstiefel votiert. Und gerade jetzt versagt unsere humanitär-militärische Hilfe auf voller Breite.

Es ist bescheiden zu sehen, dass sich die ach so menschenrechtlichen westlichen Demokratien erst dann für die unterdrückten Menschen einsetzen, wenn diese schon fast gewonnen haben! Opportunisten springen halt mit auf den Zug!

Andererseits zeigt es deutlich einige der großen Mankos und Verfehlungen von Demokratien und ins besondere freiheitlich durchlöcherten Demokratien – Die Freiheitsrechte sind für die herrschende Elite schon lange unwichtig geworden, wie auch für die Mehrzahl der Bürger, wie es scheint…

Thursday, February 24, 2011

Demokratie im Nahen Osten und Nord Afrika

Auch wenn in Bahrain noch nicht geklärt ist, wer denn da sich gegen den Tyrannen Gaddafi auflehnt, ob das nun jetzt “Demokraten” sind, “Monarchisten” oder “Tribalisten” und es auch noch nicht mal in Tunesien klar ist, ob es freiheitliche Demokraten oder islamistische Demokraten werden, so ist es schön zu sehen, dass sich die Afrikaner endlich ihrer Herrscher erwehren und versuchen mehr Freiheiten zu bekommen.

Und was war die Reaktion der westlichen Regierungen, die hatten Angst um ihre Vasallen- und Sateliten Systeme da unten. Und auch die Medien berichteten in die gleiche Richtung, sie nennen und nannten die Freiheitskämpfer Rebellen, Aufständische usw. Immer aus der Sicht der unmenschlichen, unfreiheitlichen Diktatoren.

Man könnte meinen nun haben die ewig obermoralischen Europäer mal ihr wahres Gesicht gezeigt (Achtung Schweiz, obacht geben) und gezeigt was sie von Demokratie, Demokratiebewegungen und Freiheit wirklich halten. Solange es nicht von oben oktroyiert wird, muss man es mit Argusaugen überwachen und erst einmal für böse befinden.

Diese Einstellung erklärt auch den Recht undemokratisch und illiberalen Umgang mit diesen Diktaturen in den Jahren davor. Die westlichen Demokratien haben bezüglich dieser Ereignisse keinerlei moralische Hoheit mehr, haben sie doch selbst auf Seiten der Diktaturen gestanden in den Jahren vor diesem Umsturz.

Es ist lächerlich zu sehen, wie die Leute jetzt den Politikern abkaufen, dass sie sich für Ägypten/Tunesien und Bahrain und deren Demokratiebewegungen einsetzen. Wie kann man nur so blind sein?

DLF und logisches Denken – Nachhilfe für Kulturjournalisten

Heute während der Heimfahrt bin ich wieder einmal meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: Radiosender hören und mich mächtig aufregen.

Das ist natürlich in Deutschland nur allzu leicht, ist doch die Mehrheit der Sender hier links eingestellt und zwar in der “Grünen” pseudo-intellektuellen Art und Weise. Nun sitz ich da im Auto und höre dem Labermann zu, der gerade die nächste Sendung ankündigt und bin dann doch überrascht als ich die folgenden Worte höre:

“Leben und leben lassen, sich entfalten zu dürfen ohne das man dabei andere zwingt etwas zu tun, das wird das Thema der nächsten halben Stunden sein.”

Wow, hört sich gut an, könnte ich direkt unterschreiben, dann jedoch kommt die Argumentation bzw. der Untertitel, der das ganze vollkommen unlogisch macht:

“Frauen in Chefetagen, muss man, darf man oder soll man eine Quote einführen”

Was zur Hölle? Es gibt aber auch wirklich keine direkte logische Begründung, weshalb der erste Satz zum Zweiten passt. Gerade wenn man leben und leben lassen möchte, ohne Zwang etwas herbeiführen, Toleranz üben, dann sollte man über so etwas nicht mal diskutieren. Allein schon die Idee vorzuschieben; ES MUSS MEHR FRAUEN GEBEN, ist doch hier sexistisch und wiederspricht dem Motto.

Statt unglaublich viel Zeit mit so einem Schwachsinn zu verschwenden, hätten sie von mir aus auch mehr Kultur senden können (wobei da auch scheunentorartig immer wieder nur eine Möglichkeit vorgetragen wird: Finanzierung muss durch den Staat kommen und zwar nie weniger, nur immer mehr). Wie gesagt, die gedankliche Monokultur in Deutschland nimmt mal wieder gefährliche Züge an. Wenn Frauen in Chefetagen und der Copy-Adel zu Gutenberg die einzigen Themen sind, die uns in dieser Zeit beschäftigen, dann kann Nero’s gefidelter Untergang nicht weit sein.

Im nahen Osten brennen die Diktatoren und die verkommenen West-Medien stürzen sich auf eine Doktorarbeit…

Na wenn das mal gut geht!

Monday, February 21, 2011

Wahlen im "Super"-Wahljahr - Hamburg

Tja, statt der Cola-Partei hat wohl jetzt die Pepsi-Partei das Sagen. Wird sich etwas ändern? An der generellen Stossrichtung wohl nicht. Schon die CDU hat sich in Hamburg eher wie eine verquere SPD verhalten und gleichfalls wird die SPD in ihrem Bündniss mit den Grünen nicht wirklich anders vorgehen.

Letzten Endes jedoch wird es für Hamburg bedeuten, dass sie in Berliner Verhältnisse abrutschen werden, d.h. weiter Richtung Pleite und mit mehr Ausgaben und Subventionen. Dabei ist doch gerade das, was man jetzt nach/in der Krise nicht haben sollte, eine verschwenderische Innenpolitik. So ist die Politik in der Demokratie jedoch, die Leute wollen Versprechungen hören und Geschenke haben und belohnen dies mit Stimmen: Harte Worte? Fehlanzeige.

In den Anfängen der Demokratie wurde postuliert, dass der Vorteil der Demokratie die Ausschaltung von feudalen partikulären Interessen und Lobbygruppen ist, in dem der sinnvolle Gemeinwille umgesetzt wird. Leider hat sich bis heute gezeigt, dass dies ein Trugschluss ist.
Erstens ist der Konsenswille alles andere als ein informierter rationaler Lösungsweg und zweitens werden eben partikuläre Einzelinteressen nicht ausgeschaltet, sondern von den verschiedenen Parteien gebündelt und verkauft.

Letztlich zeigt sich doch, dass Rousseaus Betrachtung falsch ist, und die Demokratie sich in einer Weise verwirklicht, die den dümmsten gemeinsamen Nenner nimmt, nicht den kleinsten.

Zumindesr ist das mal meine Prognose für die kommende SPD-Herrschaftszeit in Hamburg, die damit enden wird, dass die CDU wieder an die Macht kommt. Und so wird sich das Rad drehen bis es innenpolitisch kracht und die Untertanen genug haben.