Thursday, February 24, 2011

DLF und logisches Denken – Nachhilfe für Kulturjournalisten

Heute während der Heimfahrt bin ich wieder einmal meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: Radiosender hören und mich mächtig aufregen.

Das ist natürlich in Deutschland nur allzu leicht, ist doch die Mehrheit der Sender hier links eingestellt und zwar in der “Grünen” pseudo-intellektuellen Art und Weise. Nun sitz ich da im Auto und höre dem Labermann zu, der gerade die nächste Sendung ankündigt und bin dann doch überrascht als ich die folgenden Worte höre:

“Leben und leben lassen, sich entfalten zu dürfen ohne das man dabei andere zwingt etwas zu tun, das wird das Thema der nächsten halben Stunden sein.”

Wow, hört sich gut an, könnte ich direkt unterschreiben, dann jedoch kommt die Argumentation bzw. der Untertitel, der das ganze vollkommen unlogisch macht:

“Frauen in Chefetagen, muss man, darf man oder soll man eine Quote einführen”

Was zur Hölle? Es gibt aber auch wirklich keine direkte logische Begründung, weshalb der erste Satz zum Zweiten passt. Gerade wenn man leben und leben lassen möchte, ohne Zwang etwas herbeiführen, Toleranz üben, dann sollte man über so etwas nicht mal diskutieren. Allein schon die Idee vorzuschieben; ES MUSS MEHR FRAUEN GEBEN, ist doch hier sexistisch und wiederspricht dem Motto.

Statt unglaublich viel Zeit mit so einem Schwachsinn zu verschwenden, hätten sie von mir aus auch mehr Kultur senden können (wobei da auch scheunentorartig immer wieder nur eine Möglichkeit vorgetragen wird: Finanzierung muss durch den Staat kommen und zwar nie weniger, nur immer mehr). Wie gesagt, die gedankliche Monokultur in Deutschland nimmt mal wieder gefährliche Züge an. Wenn Frauen in Chefetagen und der Copy-Adel zu Gutenberg die einzigen Themen sind, die uns in dieser Zeit beschäftigen, dann kann Nero’s gefidelter Untergang nicht weit sein.

Im nahen Osten brennen die Diktatoren und die verkommenen West-Medien stürzen sich auf eine Doktorarbeit…

Na wenn das mal gut geht!

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