Monday, July 30, 2012

Review: Darkest Hour

Jetzt auch mal wieder ein Film-Review an dieser Stelle. Nachdem ich im letzten halben Jahr nur sporadisch dazu kam Filme zu schauen, was unter anderem an der hohen Qualität heutiger US Serien liegt, habe ich jetzt mal wieder die Regentage genutzt einen Film zu schauen.
Darkest Hour hatte als Katastrophenfilm Marke Independence Day oder Cloverfield mich schon im Trailer fasziniert. Wer den Film noch nicht kennt, sollte wissen, dass ab jetzt auch kleine Spoiler kommen.

Darkest Hour ist mehr wie Cloverfield oder Battlefield LA, denn wie Independence Day. Es dreht sich alles um Individuen und deren Wahrnehmung anstatt um die Vorgänge innerhalb der Regierung und der jeweiligen Militärs. Ich finde diesen Trend persönlich gut, da die Filme spannender, realer und tiefgründiger werden. Sie beschäftigen sich mit menschlichen Schicksalen anstatt mit den großen übermächtigen Plänen von Regierungen. Ein weiterer Trend ist die Tatsache, dass Militärs machtlos und ungerüstet sind. In Independence Day (wie in den meisten Emmerich Filmen) ist der Staat allmächtig und er und seine ausgewählten Heroen (Griechische Sagen *hust*) retten die Welt am Ende gegen die Aliens. In den meisten Katastrophenfilmen ab dem Jahr 2000 jedoch ist das genau anders herum. Der Staat ist ohnmächtig im Angesicht der Aliens und die Militärs sind schrecklich falsch ausgerüstet. Dies mag eine direkte Reaktion auf die Zunahme an asymmetrischen Kriegen in der Welt sein, denn auch im Irak und in Afghanistan kämpfen diese zwei ungleichen Gruppen oder aber, es ist einfach ein größeres Interesse an emotionalen Schicksalen des Individuums.

Der Film selbst hat einen ausgeglichenen Spannungsbogen und schreckt auch nicht vor notwenidgen Maßnahmen zurück, was ich persönlich gut finde, aber nicht jedem gefallen wird. Zumindest trifft es meist blasse Schauspieler, weshalb man den Autoren nicht wirklich böse sein kann.

Das Ende des Films ist offen, allerdings mit einem optimistischen Ausblick, was den Film absetzt von anderen Katastrophenfilmen wie z.B. Cloverfield oder Battlefield LA.
Wenn man den Film jedoch in ein paar Worten zusammenfassen muss, dann würde ich sagen der größte Bonus ist die Tatsache, dass der in Moskau und damit in Russland und nicht in den USA spielt! Die Bilder aus dem leeren Moskau sind einfach wunderbar und etwas frisches für die NY-verwöhnten Augen.

Results: 3/5 Stars

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