Wednesday, March 20, 2013

Zypern, die Katholische Kirche und der Staatsbankrott

Eine seltsame Verflechtung tut sich hier auf, schon in der Überschrift. Kirche, Staat und der Bankrott stehen hier nahe zusammen. Es hat die katholische Kirche, bzw. ihre Zypriotischen Vertreter, angekündigt beim drohenden Staatsbankrott mit ihrem gesamten Vermögen dem Staat auszuhelfen. Nicht das dies viel helfen würde, da wahrscheinlich Zypern nächstes Jahr wieder vor einem Scherbenhaufen stehen würde, am Budget des Landes würde es nichts ändern.

Überhaupt ist die Nähe zum Staat bedenklich, denn selten hat sich die kath. Kirche so staatsnah präsentiert, wie hier. Sogar ihre eigene Mission und die Aussage Jesu schreiben der Kirche vor sich zwar dem irdischen Souverän zu beugen, ihre Aufgaben jedoch nicht an diesen abzutreten (man erinnere sich an das berühmte Zitat):

Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Matthäus 22,21)

Es spricht von einer strikten Trennung, die auch immer von anderen Geistlichen Intellektuellen, wie auch Erik von Kuehnelt-Leddin, betont wurde. Der wahre Konservative im Dienste der katholischen Kirche, sollte zu erst nach der Bibel, dann der Kirche und dann erst dem Staate leben. Das Gesetz der Kirche steht also klar über dem des Staates. Deshalb sollte einem Katholiken auch immer die Nächstenliebe in privater Sache wichtiger sein, als die Sozialhilfe des Staates.

Gleichfalls sollte auch die katholische Kirche in Zypern die Bürger über den Staat stellen. Der Staat war in der Historie der Kirche schon immer ein vergängliches Beiprodukt. Die Kirche, wie auch ihre Gläubigen haben diverse Staaten überlebt. Allein in Deutschland waren dies diverse Reiche, Kleinstaatereien, aber auch "Demokratien".

Es sollte also die katholische Kirche all ihr Vermögen auf die Erhaltung des sozialen Minimums der Bürger im Falle eines Staatsbankrottes verwenden und nicht für das aufpeppeln eines bankrotten Staates. Der Mensch sollte vor der abstrakten Organisation stehen, immer, besonders für Katholiken.

Ich bin kein Katholik, nicht einmal echter Gläubiger, dennoch denke ich, dass die katholische Kirche sich hier in etwas verrennt.
Der Staat wird nicht durch ein paar Millionen gerettet und eventuell sollten Bürger und Kirche sich auf harte Jahre nach einem Bankrott und mit einem Neuanfang einstellen und den Staat als entbehrlich ansehen.

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