Saturday, June 01, 2013

GM Crops and Monsanto - A realistic summary


Monsanto hat es auf gegeben in Europa eine Lizenz zu bekommen. Ob das gut oder schlecht ist, kommt darauf an, wen man fragt. Wenn ich mir die Bodenqualität in Afrika anschaue, dann sollte man überlegen dort verbesserte Pflanzen einzusetzen.
Generell gibt es gute Gründe warum man verantwortungsvoll mit GM Crops umgehen sollte, aber es gibt auch einen Haufen an Übertreibungen. Was ich in meiner Recherche bisher gefunden habe, ist zwiespältig. Der Erfolg bzw. die Produktivitätssteigerung ist bei richtiger Anwendung tatsächlich vorhanden, besonders die Verschwendung von Herbiziden und Pestiziden wird stark verringert (bis zu 80%). Das sollte auch der Öko-Fraktion gefallen.

Bei falscher Anwendungen kann es jedoch zu so genanntem Super-Unkraut kommen, dass resistent gegen gewisse Herbizide ist. Allerdings scheint es, dass diese Super-Pflanzen dadurch entstehen, dass bei Anbau von Gen-Pflanzen von einem Herbizid-Mix zu einem Solo-Herbizid gewechselt wurde. Dadurch wurden die Pflanzen schneller resistent, da sich jene ausgebreitet haben, die gegen glyphosate resistent waren. Mit einer vernünftigeren Anbaustrategie hätte dies weitgehend verhindert werden können bzw. zeitlich verlangsamt. Mit organischen Pflanzen wäre es übrigens auch irgendwann dazu gekommen, da nun mal irgendwann eine Resistenz entsteht. Das Umwälzen des Ackerbodens und die Rotation von Sorten durch verschiedene Felder wären gleichfalls gute Methoden zur Vermeidung einer Resistenzentwicklung gewesen.

Ein weiterer Verdacht der sich wahrscheinlich in einer Form bewahrheiten wird, ist die Tatsache, dass die veränderten Gene durchaus auch an organische Sorten weiter gegeben werden können. Dies ist jedoch erstmal weder gut noch schlecht, da so auch natürliche Selektion funktioniert. Es kann dazu führen, dass sich bei jenen Pflanzen dann durchaus auch bessere Resistenz gegen Schädlinge entwickelt. Ein Beispiel hierfür findet sich in Mexiko, wo Gen-Mais bisher keine Zulassung hat. Dennoch wurden vereinzelt Pflanzen entdeckt, die eben jene Änderungen hatten, die man auch in den Monsanto-Sorten findet. Eine bisher unbestätigte Beobachtung ist, dass durch diese transgene Verbreitung auch Allergene von Sorte zu Sorte übertragen werden können bzw. sogar von Gemüseart zu Gemüseart.

Monsanto wurde aber auch viel vorgeworfen, was keine Basis in der Realität hat. Die befürchteten Terminator Seeds, so genanntes steriles Saatgut, mit dem Bauern hintergangen worden sein sollen und was nahe an Abzocke kommen würde, gab es nicht: siehe auch hier.

Auch haben die GM Crops und deren falsche Anwendung in Indien zu einem riesigen Suizid geführt, wie gerne behauptet. Zwar ist zwischen 1997 und 2007 die Suizidrate in Indien von 120k auf 127k gestiegen, jedoch blieb sie im Agrarsektor auf einem konstanten Niveau von 20k. Es lag eher an der mangelnden Ausbildung der Farmer, dass hier die Ernten schlecht ausfielen.

Allerdings gibt es auch erste Stimmen, die Debatte ganz anders zu führen, wie z.B. hier. Denn viele Forscher fragen sich, wie z.B. ein flächenmäßig kleiner Kontinent wie Europa seine stetig wachsende und hungrige Bevölkerung ernähren will, wenn die 2 Milliarden Menschen die heute weltweit hungern, endlich so weit sind, dass auch sie sich Nahrungsmittel-Mengen auf europäischem Niveau leisten könnten. Im Moment tun die Europäer alles, um dies zu verhindern und Afrikaner möglichst abhängig und hungrig zu halten, während sie gleichzeitig kleine Beträge als "Entwicklungshilfe" überweisen.

Monsanto als Firma ist ein Monopolist und sogar ein sehr aggressiver. Ich bin dagegen dieser Firma in der Politik Tür und Tor zu öffnen, wie es in den USA geschehen könnte. Hier beherrscht ein Unternehmen sogar die USDA und hat großen Einfluss in der FDA.
Ein Gesetz soll jetzt die Möglichkeit Monsanto zu verklagen oder zu stoppen komplett abschaffen. Der Rechtsstaat wird ausgehebelt und Monsanto bekommt eine Stellung die höher als der US-Bürger ist: Monsanto Protection Act. Dazu kommt, dass Monsanto auf Grund seiner IP Patente Kleinbauern verklagt, wenn diese gesäte Pflanzen wiederverwenden, wegen Vertragsbruch. Es ist außerdem verboten das Saatgut einem unabhängigem Forscherteam zu geben. Hier sind meines Erachtens nach Besitztumsrechte verletzt und IP-Recht mißbraucht worden. Es zeigt deutlich, dass Monsanto kein Monopolist ist, den man einfach so protegieren sollte. Mehr Wettbewerb und ein Zwang zur Transparenz könnten hier viel bewirken, denn letztlich sind verbesserte Agrarprodukte unsere Zukunft. Wir können nicht 8 Milliarden Leute ausreichend ernähren, ohne die bebaute Fläche und Effektivität der bebauten Fläche zu erhöhen. Viele extreme Ökos wollen natürlich lieber nicht das überhaupt Risiken eingegangen werden (lieber lässt man die Natur diese Risiken austeilen - Feige?). Allerdings befürworten sie damit natürlich auch die Armut und das Leiden der Menschen in Asien und Afrika und ich persönlich kann dem dann nichts gutes abgewöhnen.

Ich erinnere mich noch an mein Studium der mobilen Arbeitsmaschinen, wo man sich darüber unterhalten hat, dass sich die bewirtschaftete Fläche seit mehr als 60 Jahren nicht vergrößert hat, wir jedoch durch bessere Züchtungen und bessere Technik die Produktivität steigern konnte. Man konnte mehr Menschen, aus der gleichen Fläche mit verbesserten Methoden ernähren. Allerdings hat alles eine Grenze und die natürliche Grenze haben wir schon lange erreicht, ab jetzt kann nur noch menschlicher Genius diese Grenze verschieben.

weitere Interessante Quellen:
Forbes on Bad Research
A hard look at GM Crops
Beneficial Effects of GM Crops on the Environment - Guardian UK

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