Friday, August 08, 2014

Russland-Sanktionen: gerechtfertigt und eine Chance?

Das die EU versucht Sanktionen gegen Russland durchzustehen und sich auf die grundsätzlich westlichen Werte zurück besinnt finde ich zunächst positiv. Das Russland im Gegenzug Agrarsanktionen gegen Europa ausspricht, finde ich wesentlich weniger problematisch, als andere. Besonders das Handelsblatt mit dem ehemaligen Spiegel-Redakteur tut sich durch eine für mich befremdliche Meinung hervor. Aber immerhin ist es mal schön so etwas wie eine echte Diskussion in Deutschen Medien zu sehen.

Generell halte ich die Sanktionen der Russen gegen Europa für positiv und eine Chance, dass sich Europa vielleicht noch weiter nach außen öffnet. Das es besonders den Agrarsektor trifft ist auch eigentlich eine Chance. In Europa herrscht hier ein inländischer Sozialismus, welcher der DDR in nichts nachsteht. Wir subventionieren Milch u.a. Lebensmittel (die dann teilweise an Russland verkauft werden) und haben Importzölle, um arme Afrikaner arm zu halten.

Es zeigt sich, dass wir hier die doppelte Chance haben, den europäischen Agrarsozialismus zu zerstören und gleichzeitig etwas für die Entwicklung der armen Länder zu tun. So gesehen haben die Sanktionen auch etwas gutes. Nebenbei engen Sie die Territorialmacht Russland ein, die in den letzten Monaten einen Sieg nach dem anderen gegen den Westen feiern durfte. Mit der Annexion der Krim ist Russland der größte territoriale Sieg seit mehr als 10 Jahren gelungen und beinahe hätte man sogar noch die Ostukraine dazu gewonnen.

Ach ja, und wer glaubt das die EU Agrarsubventionen vor allem für Kleinbetriebe sind, der hat sich geirrt.

Wo ist hier der Sinn für die Armen und die Umverteilung, den man sonst so sehr in Deutschland schätzt. Warum endet das Mitleid und die Sympathie an den Ländergrenzen? Es zeigt sich wieder einmal, wie Nationalismus und Sozialismus den Liberalismus verdrängt haben, zum Nachteil der Kleinen.

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