Wednesday, October 29, 2014

Staatlicher Kapitalismus Teil I: Wirtschaftszweig Drucker

Gerne wird ja über den Druckermarkt hergezogen, und das auch mit gutem Grund. Es wird gerne damit argumentiert, dass man hier die Fehler eines instabilen Marktes findet. Druckerhersteller verkaufen Drucker für 80 € und dann die Nachfüllpatronen für 40€. Die erste Patrone ist nur halbvoll oder durch einen fehlendes Sicherheitsteil für den Drucker als halbvoll gekennzeichnet.
Billigere Patronen werden in D nicht zugelassen, oder sind oft nur schwer mit dem Drucker zu bedienen.

All das stimmt und deutet auf eine Monopolproblem hin. Es ist jedoch nicht das Unternehmen, dass dieses Monopol erhalten hat, sondern der Staat. Nicht durch direkten Eingriff, sondern über das System Patentierung. HP und andere Druckerhersteller (Epson z.B.) haben immer wieder erneuerte Patente auf ihre Patronen und Drucker. Damit ist es quasi unmöglich, die Marktmacht von HP zu brechen. Gleichzeitig können bei 80 € Druckern, keine Neueinsteiger in das Feld kommen, die mit billigen Druckerpatronen dagegen halten könnten.

Hauptursache ist ein Patentrecht, dass quasi Monopolisten durch die Möglichkeit kleine Details an Patronen immer wieder neu zu patentieren, am Leben hält.

Es ist letztlich nicht der Markt, sondern die Regulierung durch den Staat, welche die Druckerhersteller zu Ihrer Marktmacht bringt. Wenn man einmal Druckerpatronen aus China (deren Import nach D ohne Zoll nicht erlaubt ist - danach haben sie den europ. Preis) als Beispiel heran zieht, dann sieht man, dass diese nur 1/10 des Preises in D ausmachen.

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